Weihnachtsmarkt 2022 (04. 12. 2022)
Gilardi-Förderverein präsentierte Christbaumschmuck mit Glanz und Glitzer
Präsent im Rahmen des Allersberger Weihnachtsmarktes war im großen GilardiSaal der Verein zur Sanierung und Förderung des Gilardi-Anwesens. Zum 15. Mal wartete er mit einer interessanten Christbaumschmuck-Präsentation auf. Riesig war das Interesse der Besucherinnen und Besucher, die das Ambiente im schön ausgeschmückten Saal mit von der Decke hängenden glänzenden Kaskaden sichtlich genossen. Nicht nur bei der Präsentation im Saal, sondern auch in der geöffneten GilardiAusstellung konnten die Besucherinnen und Besucher an den beiden Weihnachtsmarkttagen Einblick in das Geschehen der ehemaligen Christbaumschmuckfabrik Jacob Gilardi, deren Besitzer und Wirken machen und sich ausgiebig informieren.
Dreh- und Angelpunkt war der große GilardiSaal, wo sich die Vorstandsmitglieder mit dem Vorsitzenden Bernhard Böckeler und seiner Stellvertreterin Petra Schmidt-Lerzer um die große Besucherschar kümmerten und die vielen Fragen rund um die Geschichte der ehemaligen Manufaktur und das Gilardi-Anwesen beantworteten. Großen Zuspruch fanden die zum Kauf angebotenen glitzernden Filigransterne und Eiszapfen, die viele erwarben um damit ihren Christbaum festlich zu schmücken. Ständig umlagert war der Tisch, an dem Marianne Wiegärtner, Ehrenmitglied des Fördervereins, eindrucksvoll aufzeigte, wie die großen und kleinen Sterne aus versilbertem und vergoldetem Kupferdraht in Handarbeit entstehen. Sie produziert unermüdlich das ganze Jahr über für den Förderverein. Dass dafür sage und schreibe drei Arbeitsgänge notwendig sind, vom Drehen der Locken über deren Auffädeln auf Draht bis zum Zusammendrehen der Zapfen, das erstaunte nicht nur die Erwachsenen, sondern vor allem auch die Kinder, die mit großen Augen das Geschehen verfolgten. "Das ist aber eine mühselige Arbeit, da hat man nicht viel Geld verdient". Diese Aussage kam ein ums andere Mal aus Kindermund, begleitet von bekräftigendem Nicken der umstehenden Erwachsenen.
Ihr Geschick bei der Fertigung eines Eiszapfens konnten die Kinder schließlich auch wieder an der über 100 Jahre alten Lockenmaschine testen und einen glitzernden Eiszapfen drehen, den sie als Andenken mit nach Hause nehmen durften. Ausgiebig wurde dieses Angebot genutzt und manches KInd wollte es gar immer wieder probieren.
Überaus gelungen war die Präsentation, die wegen der Pandemie 2020 und 2021 nicht stattfinden konnte. Begeistert waren die Besucherinnen und Besucher von der Vielfalt der glitzernden Sterne, die sie in verschiedenen Farben und Größen erwerben konnten, was in den zwei Corona-Jahren nur via Internet möglich war. Ausgiebig begutachtet wurden die in den Vitrinen gezeigten Waren aus der breiten Palette der Firma Jacob Gilardi. Mit großem Interesse wurden die an den Stellwänden gezeigten Bilder betrachtet, die Einblick in das Arbeitsleben der Manufaktur gaben. Viele der Betrachter erkannten dabei Mutter, Vater oder Verwandte, die im Unternehmen gearbeitet haben, auf dem Bildmaterial wieder. Weltweit war das Unternehmen Jacob Gilardi unterwegs, das 1689 gegründet wurde, die Handelsbeziehungen erreichten weltweite Dimesionen. Dies zeigte der Förderverein in Bild und Schrift bei seiner Christbaumschmuck-Präsentation auf und dies wird auch eindrucksvoll im Museumsraum dargestellt. Die Firma Gilardi war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Allersbergs größter Arbeitgeber überhaupt und Christbaumschmuck wurde bis 2006 im Gilardi-Anwesen produziert, informierten die Vorstandsmitglieder des Fördervereins, die sich riesig freuten über das große Interesse von Seiten der Bevölkerung aus nah und fern. Der Erlös der Weihnachtsmarktpräsentation kommt der Sanierung des Gilardi-Anwesens zugute.
(Text und Fotos Josef Sturm)